Kryzhopil-Mykolaiv 18.04. – 23.04.2013

Endlich ist auch bei uns das lang ersehnte und schöne Wetter eingetroffen und begleitet uns auf diesen Etappen. Nur am Sonntag wissen wir nicht, ob denn der Petrus auch durchhält. Mit dem schönen Wetter ist aber auch zum Teil sehr heftiger Gegenwind aufgekommen, der es uns nicht gerade einfach macht, unsere Kräfte zu schonen. Unsere Lungen arbeiten auf Hochtouren. Sollten wir auf dieser Reise schon jemals das Gefühl gehabt haben, dass es schlimmere Strassen kaum mehr geben könne, hier treffen wir sie an. Nur noch Löcher und wo keine Löcher vorhanden sind, sind viele km grosse Pflastersteine verlegt. Diese Abschnitte sind für uns kaum fahrend zu bewältigen. In Chechelnyk übernachten wir in einem Hotel, dessen Besitzer auch gleich eine Küchenfabrik mit 150! Angestellten besitzt. Er überlässt uns seine Suite zum bewohnen. Am Abend lädt er und seine Frau uns ein zu einem gemütlichen Beisammensein mit Wurst, Käse und Wodka. Da wir es bis jetzt noch immer nicht geschafft haben, ukrainisch zu sprechen, kommt der Sohn als Dolmetscher dazu. Es entwickelt sich eine sehr interessante Unterhaltung und wir lachen viel. Ach ja, die Wurst ist gut, der Käse schmeckt und den Wodka saufen wir….ich habe plötzlich das Gefühl, ich sei der ukrainischen Sprache mächtig!

In Balta gibt uns ein Tankstellenbesitzer den Rat, statt der geplanten Route, eine andere mit viel schöneren und flachen Strassen zu wählen, welchen wir auch befolgen. In Nova Odesa, nach der Karte her zu schliessen einer grösseren Ortschaft, wollen wir uns ein geeignetes Hotel aussuchen um in diesem einen Ruhetag zu verbringen. Ganze zwei Hotels hat es, das Erste ist zu und das Zweite ist eine Absteige. Wir nehmen diese Absteige, nach über geradelten 90 km heute, ersparen wir uns, noch weitere 40 km bis zur nächsten Uebernachtungsmöglichkeit zu pedalen! Und….den Ruhetag legen wir nun einen Tag später ein, in einer anderen Ortschaft, in einem anderen Hotel.