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Zürich – Santiago de Chile

Planmässig heben wir am Samstag, 29.11.14 um 09:25 h in Zürich-Kloten mit einer Swiss Maschine ab und landen gut 12 Std. später in Sao Paulo Brasilien. 2 Std. später steigen wir in ein Flugzeug der brasilianischen Gesellschaft Tam. Nach einem 4 Std. Flug verlassen wir dieses Flugzeug in Santiago de Chile. Nach der Personen Kontrolle nehmen wir unser Gepäck in Empfang. Es ist alles da 615-544-1740 , und erst noch ohne Beschädigungen. Nun müssen wir mit all unseren Utensilien durch eine separate Kontrolle. Alles inkl. Fahrräder wird nochmals durch Scanner geschleust. Dazu muss neben dem Immigration Formular auch noch ein Extra Formular ausgefüllt werden bezüglich Einfuhr von Gepäck. Wir können mit unseren Flughafen-Wägelchen in unser Hotel fahren in nur 100 m Entfernung.
Wir sind sehr froh, müssen wir nicht noch lange resp. umständliche Wege zum Hotel in Angriff nehmen.

Wir sind in Santiago de Chile angekommen
Wir sind in Santiago de Chile angekommen

Nach Einchecken und Fahrräder abstellen (immer noch in Verpackung) in sep. Raum beziehen wir unser Zimmer und fallen gegen 02:00 h Ortszeit (Schweiz 06:00  h) hundemüde ins Bett. Kein Wunder sind wir doch seit 26 Stunden auf den Beinen! Es ist halt schon weit weg von der Schweiz, dieses Santiago de Chile.

 

Countdown

Unglaublich und doch wahr!
Was uns erst in noch sehr weiter Entfernung erschien, steht kurz bevor. In nunmehr nicht ganz 2 Tagen beginnt für uns wieder ein neues Reiseabenteuer per Fahrrad.

Unsere Fahrräder im Schutzanzug
Unsere Fahrräder im Schutzanzug

Abgeschlossen sind die Reisevorbereitungen, flugtauglich verpackt sind Fahrräder,Schlafzimmer, Kleiderschrank und die Werkstatt.

Transportverpackung der übrigen Sachen
Transportverpackung der übrigen Sachen

Nun gilt es noch Abschied nehmen von lieben Leuten und bald sitzen wir im Flugzeug das uns zu unserem Ausgangort nach Santiago de Chile bringt. Wir sind voller Erwartungen und freuen uns auf die kommenden Monate auf der südlichen Hälfte unserer Erdenkugel.

 

 

Amerika del Sur

Schon sind wir wieder mitten in den Reisevorbereitungen für paar Monate ein Nomadenleben zu führen. Ende November geht’s los. Wir werden paar Stunden über den grossen Teich fliegen, bevor wir in Amerika del Sur unsere nächste Reise antreten wollen. Treten ist das richtige Wort, geht’s doch auch dieses Mal wieder mit dem Fahrrad über Landen. Genauer gesagt: starten wollen wir in Santiago de Chile dann immer südwärts, u.a. auf der Carretera Austral, durch Patagonia, durch Tierra del Fuego, bis zur südlichsten Stadt der Welt, Ushuaia. Wir sind sehr gespannt, welche Erlebnisse die Reise uns dieses Mal bereit hält.
Wir freuen uns auf den Trip und hoffen, den Sommer doch noch zu finden……

Der Kreis schliesst sich

So wie wir die Schweiz vor einem Jahr verlassen haben,  in Kälte und Schnee, so haben wir sie heute wieder angetroffen.  Wir sind heute morgen in Zürich-Kloten eingetroffen und wiederum stehen uns Kälte und Schnee Paten.

Unsere Reise geht zu Ende.

Eine Reise die man so, man denke an Krim, wohl nie mehr wird machen können.
Was bleibt sind Erinnerungen. Erinnerungen an ein schönes und erlebnisreiches Reisejahr.

Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum

Nach diesem Motto haben wir uns damals am 31.03.2013 auf den Weg gemacht.
Voller Freude und Erwartungen, gleichzeitig aber auch mit dem nötigen Respekt vor dem Ungewissen, vor dem nicht planbaren haben wir unser Daheim verlassen um die Welt mit dem Fahrrad zu erobern.
Der Start damals war ein Aufbrechen in eine für uns andere Welt, gepaart mit einem anderen Lebensrhythmus und einer anderen Lebensweise. Wir haben auf dieser Reise versucht, andere Völker und deren Brauchtümer und Gewohnheiten hautnah mit zu erleben und zu verstehen.
Dabei konnten wir viele schöne Begegnungen geniessen. Wir haben viel Freude erlebt, aber auch viel Leid und Armut gesehen. Die Herzlichkeit der Menschen in vielen Ländern hat uns tief bewegt und die gesehene Armut uns nachdenklich gestimmt.
Die Umweltsünden, die Verschandelung der Natur und der sorglose Umgang vieler Länder mit den natürlichen Ressourcen, haben uns aufgezeigt, dass die Denkweise dieser Menschen zum Teil weit von der unsrigen entfernt ist.
Die vergangenen Monate waren für uns gefüllt mit schönen Erlebnissen, herzlichen Begegnungen und voller Ueberraschungen. Wir haben uns nie bedroht gefühlt und hatten auch nie Angst. Am gefährlichsten war der Strassenverkehr und da brauchte es zwischendurch auch mal die Göttin Fortuna.
Viele liebe Menschen haben uns auf dieser Reise begleitet und sind mit uns in Kontakt getreten. Euch allen nochmals herzlichen Dank.  Für uns war es immer eine Freude, ein paar Zeilen aus der Heimat oder von sonst irgendwo zu lesen. Wir hatten uns vorgenommen, jede erhaltene Nachricht zu beantworten.
Sollte dies nicht gelungen sein, so bitten wir die Betroffenen, uns dieses Versehen zu entschuldigen.

Diese Tour mit dem Fahrrad hat uns sehr viel gegeben und wir sind dankbar, dass wir sie machen durften!

Wir haben diesen Traum gelebt – leider ist dieser nun zu Ende.
Aber nach einem Traum folgt vielfach schon der Nächste……

 

Impressionen Bangkok 16.12. – 21.12.2013

Heute ist vorläufig der letzte Tag in Bangkok. Die Fahrräder und das meiste Reisegepäck sind nun hier bis zu unserer Rückreise in die Schweiz bei Freunden eingelagert.
Morgen Sonntag geht es mit dem Flugzeug nach Chiang Mai. Dort treffen wir unseren Sohn Andre und seine Freundin Andrea die uns besuchen kommen. Mit ihnen zusammen werden wir Laos besuchen. Sohn Benjamin der uns auch begleiten wollte, ist leider durch einen Arbeitsunfall verhindert und kann die Ferien nicht antreten, was uns allen leid tut. Zudem kommen uns im Februar gute Freunde aus der Schweiz besuchen. Auch mit ihnen geniessen wir nochmals Südostasien. Unsere Rückkehr in die Schweiz ist Mitte – Ende März vorgesehen. P1030575
Nun wünschen wir Allen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr und im 2014 nur das Allerbeste.

Bis bald und auf ein Wiedersehen in der Schweiz!

 

 

Kunming-Simao 14.10. – 22.10.2013

Wir haben Kunming genossen, wir verlassen Kunming mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Nach paar km ist eine Baustelle, die Strasse ist gesperrt. Uns wird der  Weg nach Yuxi gewiesen. Ist aber leider nicht der Richtige. Wir fragen nochmals eine Person um die Umleitungsstrasse Richtung Yuxi. Diese gibt uns eine andere Variante bekannt. Wir haben genug, kehren nach Kunming zurück und fahren auf die 6-spurige Autobahn. Bei der Mautstelle werden wir zurück gepfiffen, wir hören aber nichts…..und fahren weiter. Unbehelligt fahren wir nun 80 km auf dieser Autobahn und erreichen so doch noch unser Tagesziel. P1020520Die Weiterfahrt von Yuxi führt uns direkt auf die Autobahn. Nach 7 km Fahrt kommt das Autobahnschild „Ende Autobahn“. Aber die Strasse bleibt Autobahn. Umso besser für uns, denken wir. Aber unser solches Denken hört nach weiteren 8 km auf. 3 Polizisten schmeissen uns ab der Bahn auf die andere Strasse. Diese Strasse wird zusehends schlechter, sie steigt und steigt um später wieder runter zu gehen. Ein ewiges auf und ab. Die Strasse wird grottenschlecht, die Abfahrten sonst unsere Lieblingsdisziplin verfluchen wir. Meistens können wir nur mit höchstens 12 Stunden-km fahren, was darüber ist, wird verdammt gefährlich und die Velos hüpfen nur noch von Loch zu Loch. Nach 60 km kommt eine kleine Ortschaft mit einem Hotel. Sollen wir hier über Nacht bleiben. Nein, in diesem Nest machen wir nicht halt, wie sich später herausstellen wird, eine falsche Entscheidung! So fahren wir weiter, es geht ständig einige hundert Meter bergauf um später wieder auf die Ausgangshöhe runter zu gehen. Wir fahren Kurve um Kurve, Höhenmeter um Höhenmeter, Kilometer um Kilometer. Mittlerweile ist es dunkel, wir schalten das Licht ein. Nun folgen auch noch Strassen Verzweigungen ohne Wegweisung. Welche Strasse ist die Richtige? Zum guten Glück können wir jemanden Fragen, der uns weiterhelfen kann. Auch wenn uns nur diese eine Person Auskunft geben kann, für einmal vertrauen wir ihr. Denn eines haben wir in China auch gelernt. Eine erhaltene Information eines Chinesen musst du auf deren Richtigkeit bei einer weiteren Person überprüfen. Sind die Informationen deckungsgleich, sind sie zwangsläufig richtig! Nach gefahrenen 153 km und 1801 Höhenmeter kommen wir endlich im Ziel in Yuanjiang an. Wir sind beide geschafft, aber nach dem Duschen reicht es noch für ein gutes Bier! Und das Bier schmeckt gut….

Wir haben sehr gut geschlafen und sind unterwegs Richtung Mojiang. Es geht gleich obsi. Nur aufwärts, nichts als aufwärts durch dichte Wälder, Bananenplantagen und Reis- und Maisterrassen. Bei km 18 ist es wieder mal so weit. Wir haben uns zwar mal vorgenommen, diesbezüglich nichts mehr zu schreiben. Und wir schreiben auch jetzt nichts davon…..nein. Mein Fahrrad hat schon wieder Platten….der 12! Und alle sind in China verteilt worden! Nach dem Flicken fahren wir weiter und kommen auf einer Passhöhe unerwartet zu einem Hotel. Den gestrigen Fehler machen wir nicht nochmals und buchen hier ein Zimmer. Ein guter Entschluss, zum Nachtessen werden wir bekocht. Etwas vom feineren! Die gute Frau bereitet uns mit viel Hingabe ein Topmenue zu. Es schmeckt sooo gut! Am folgenden Tag geht’s im gleichen Tagesrhythmus weiter. Nur eine Kurzetappe, voll gespickt mit up’s und down‘s. Wir machen nun jetzt aus einer Tagesetappe halt deren zwei. Die letzten drei Fahrtage oder knapp 200 km vor Simao machen wir noch so richtig Bekanntschaft mit der im Moment noch herrschenden Regenzeit.P1020591 Während die Strasse uns immer auf eine Höhe von ca. 1600 Meter bringt um später wieder auf 1000 Meter abzufallen, regnet es praktisch ununterbrochen. Am ersten dieser Tage fällt Dauerregen, das ist der erste Tag unserer Reise, wo wir kein Foto machen. Man sieht nichts, nur Nebel und Regen! Am zweiten Tag macht Petrus eine Pause von einer halben Stunde und am dritten Tag von einer viertel Stunde. Das Problem in diesen drei Tagen ist für uns nicht der Regen. Es sind viel mehr Monsunregenfälle die stundenlang und mit gleicher Intensivität auf uns niederprasseln. Dazu sind wir in den Bergen, von überall kommen Sturzbäche nieder, Bäume stürzen um, Erde und  zum Teil Felsbrocken werden durch Nässe in grossen Massen auf die Strasse geschwemmt. Uns ist einmal mehr nicht mehr so wohl bei der Sache. Jedes Mal wenn wir ein Hotel beziehen, sind wir total durchnässt. Da helfen selbst die besten Regenklamotten nicht mehr gegen diesen Dauerregen, und am nächsten Morgen ziehst du wieder dieselben Kleider an. Sie sind immer noch nass…ein gutes Gefühl! Die Luft ist so feucht, hier trocknet nichts mehr. Wir hoffen nun, dass wir auf unserer Weiterreise etwas weniger Regen erwischen werden!
Mittlerweile haben wir auf unserem Planeten den Nördlichen Wendekreis überfahren und sind theoretisch in den Tropen angekommen.