THE MOST DANGEROUS ROAD IN THE WORLD

Heute morgen geht's früh los. Ein Frühstück liegt heute nicht drin,da wir schon um 06:30 Uhr beim Treffpunk,t weiter unten in La Paz sein müssen. Wir steigen in ein Taxi welches uns vor Ort bringt. Hier können wir im Restaurant auf unseren Guide wartend, endlich noch einen Kaffee zu uns nehmen. Um 08:00 Uhr geht's in einem Bus los, beladen mit 12 Bikern, 2 Guides, 1 Chauffeur und 14 Bikes inkl. Reservebikes. Mit dem Bus werden wir nun erst mal auf den Abra la Cumbre-Pass auf 4'700 Höhe über Meer gefahren. Nach rund 1 Stunde kommen wir oben an. Tief hangen hier die Wolken, der Regen scheint nicht mehr allzu weit entfernt.

Die gefährlichste Strasse der Welt vom Abra la Cumbre-Pass auf 4700 m Höhe hinab nach Coroico 1100 m



Hier steht der Alternativtext



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Jedem Teilnehmer wird nun die erforderlich Ausrüstung ausgehändigt. Spezielle Kleider gegen Dreck, Regen, Kälte, Helm, Handschuhe und eine Leuchtweste. Jedes Bike wird auf den entsprechenden Fahrer eingestellt. Vor der Abfahrt wird noch ein Glässchen Schnaps von Teilnehmer zu Teilnehmer weiter gereicht. 1 Schlückchen ist zum Geniessen und ein Mund voll wird als Ritual, sozusagen als Schutz vor Bösem, auf das Vorderrad gespritzt. Endlich fahren wir los, aber was ist den mit meiner Puste los. Ach ja, wir befinden uns ja auf 4'700 m Höhe. Bald kommen erste grössere Büsche und Bäume auf. Wir befinden uns nun in der Zone, wo sich die tropisch feuchtheisse Luft, die über die Täler der Yungas aus dem Amazonastiefland hinauf drückt, sich mit den kalten, eisigen Winden der Andengipfel trifft und vermischt. Was zu Wolkenbildung und Niederschlägen an den Berghängen führen kann. Und es heute auch tut. Es regnet. An der Stelle wo sich die Strasse teilt in die Nord- beziehungsweise Südyungas, endet auch jeglicher Asphalt. Nun beginnt der gefährliche Teil des Weges nach Coroico. Von nun an herrschen andere Verkehrsregeln, nichts ist mehr wie vorher. Linksverkehr als wäre man in England, die bergwärts Fahrenden haben Vortritt und sind berechtigt an der Strasseninnenseite am Berg zu fahren. Was zur Folge hat, dass wir in Richtung Tal Fahrende immer aussen am Abgrund der Strassenkante entlang zu fahren haben. Dies wurde eingeführt damit der Fahrer der links im Fahrzeug sitzt besser kontrollieren kann wie weit der Abgrund noch entfernt ist. Unser Vorteil ist, das der Hauptverkehr über die neue Strasse abgewickelt wird und nicht mehr die Todesstrasse benutzen muss. Die vielen Kreuze am Wegrand sind stumme Zeugen von vergangenen Unfällen. Die teilweise nur drei Meter breite Strasse ist buchstäblich in den blanken Felsen gesprengt, es geht an Steilwänden entlang die hunderte Metern senkrecht in die Tiefe stürzen. Ein Abkommen von der Strasse an einer dieser Stellen hätte fatale Folgen. Dies alles, der Nebel, der Regen, die z. Teil glitschige Strasse zwingen uns,dass wir noch vorsichtiger runter fahren. Die Landschaft hat sich nun vom eisigen Bergland in einen tropisch, dicht bewachsenen Garten verwandelt. Leider können wir die Aussicht infolge Nebel nicht geniessen. Beinahe sämtliche Klimazonen, die dieser Kontinent bietet, sind in paar Stunden durchquert worden. Die ersten Bananenstauden tauchen auf und säumen den Weg. An einer Stelle wo der Abhang wie der über der Strasse senkrecht ansteigende Bergrücken hunderte Meter ansteigt beziehungsweise abfällt, stürzt sich ein kleiner Wasserfall mitten auf die Fahrbahn. Plötzlich 2'000 Höhenmeter weiter unten hat der Nebel sich aufgelöst und der Sonne Platz gemacht. Es wird heiss und wir ziehen unsere Regenklamotten aus, leeren das Wasser aus unseren Schuhen. (!!) Die Fahrt geht nun lockerer weiter uns bald sind wir am Ziel. Es gibt noch was zu Essen für unsere Bäuche und am späten Nachmittag bringt uns der Bus, auf der gleichen Strasse wieder nach La Paz zurück. Erst jetzt sehen wir, wie gefährlich die (Todes-)Strasse ist!

    

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