Bogota – Pitalito 26.02. – 05.03.2017

Wir verlassen die Stadt Bogota, bei welcher mir nicht warm ums Herz wurde. Und dies nicht nur wegen dem nasskalten Wetter. Bieten kann die Stadt nicht viel, einzig vielleicht die Altstadt, dann hat es sich aber.
Polizei und Militär sind allgegenwärtig, aber nichts desto trotz ist es ratsam, sich am Abend nach zehn, nicht mehr draussen aufzuhalten.
Wir fahren wiederum gegen 20 km bis wir endlich aus der Stadt raus sind. Was uns beeindruckt, es ist Sonntag und gewisse Strassen sind für den motorisierten Verkehr gesperrt und gehören einzig und alleine den Fussgängern und Velofahrer. Es wimmelt nur so von Velofahrer und wir mittendrinn.
Circa 30 km nach Bogota fahren wir vermutlich an einem Abwasser Auffangbecken vorbei, oder ist es eine Kläranlage? Wohl kaum! Es stinkt penetrant. Es stinkt auch noch paar km weiter unten. Was wir sehen lässt und schier den Atem stocken. Der Rio Bogota eine trübe grau-braune Wassermasse, falls wir überhaupt eine solche sehen. Der ganze Fluss ist mit einer mindestens 20 cm Schaumschicht bedeckt. Diesen Schaum sehen wir auch noch nach 30 km Fahrt dem Fluss entlang und es stinkt immer noch…..
Nach gut einem Monat Aufenthalt in Südamerika kommen wir nun in den Genuss von etwas nässendem. Wie sagt man diesem Nass nun schon wieder. Aha, Regen nennt sich das. Ein heftiges Gewitter zieht über uns her. Wir schaffen es gerade noch Unterschlupf bei einem Gebäude zu finden, bevor es wie aus Kübeln giesst. Unsere Zwangspause können wir nach über anderthalb Stunden beenden und fahren weiter.
Wir fahren nun auf einer Strasse, die, so scheint es uns, mitten durch einen Friedhof führt. Links und rechts der Strasse stehen in unregelmässigen Abständen Kreuze, meistens an einer Stelle gleich mehrere. Für uns ist es nicht verwunderlich, so wie in diesem Land zum Teil gerast wird. Wir fahren nun in die Desierto „Wüste“ Tatacoa rein.

Desierto de Tatacoa

Diese wird schon lange vorher angekündigt und die Kolumbianer sind stolz auf sie. Ich habe eine Wüste gesucht, aber keine gefunden, höchstens eine Halbwüste. Es ist heiss, die rohe Naturstrasse fordernd und Schweiss treibend. 

Nach und nach kommen wir in Höhenmeterdiagramm garnierendes Gelände. Wir sammeln Höhenmeter um Höhenmeter um sie gleich wieder zu vernichten und sie dann wieder aufzubauen. Nach Tagen kommen wir in Pitalito an. Wir sind nun wieder vierhundert km näher an Ecuador gerückt und gönnen uns hier eine drei tägige Pause.   

2 Gedanken zu „Bogota – Pitalito 26.02. – 05.03.2017“

  1. Hola Fritz
    Bloss wieder einmal ein paar Zeilen aus der Heimat, gäu. Schön, dass ihr inzwischen doch in Genuss von etwas Regen gekommen seid. Wir können uns in dieser Beziehung nicht beklagen – der Zweikampf zwischen Winter und Frühling ist hier irgendwie in vollem Gang. Wir waren gerade für drei Tage in Basel an der Fasnacht – zwei der drei Tage waren zum Glück trocken (u gfägt het’s sowiso!).
    Da ich weiss, dass Du ganz versessen bist auf meine Reisetipps: Wenn ihr vielleicht einen Abstecher machen wollt – die Bar Cremy’s in Shushufindi ist ein heisses Pflaster, aber leider wohl nicht ganz an eurer Hauproute…? (Von Nueva Loja sind es knappe 55 km.)
    Wie dem auch sei: Immer alles Gute für unterwegs, bleib(t) gesund und zwäg – und natürlich herzlichen Dank für Bilder und Texte, sie machen viel Freude!
    Dieter & Sile (& Urs, der gerade mit Sile an einem Puzzle umechnüüblet)

    1. Hoi Dieter und Silvia
      Herzlichen Dank für eure Zeilen, die mich sehr freuen. Wir sind auf der Fahrt von Pitalito nach Popayan noch sehr viel mehr in den Genuss von Regen gekommen. Hier ist Regen wahrscheinlicher als keine Regen. Na ja, die Basler Fasnacht ist halt schon was besonderes.
      Danke für den Reisetipp. Wäre sicher toll, aber es liegt tatsächlich nicht an unserer Route. Wir werden via Ipiales nach Tulcan Ecuador einreisen und dann auf direktem Weg nach Quito. Schade!
      Vielen Dank nochmals und herzliche Grüsse aus Popayan, Kolumbien (auch an Urs)
      fritz

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